Landesgruppe aktuell !!

Unsere nächsten Termine:

Präsenz-Seminar, ggf. vollständig online

27. April 2024 plus online 15. Mai 2024

Präsenz-Seminar, ggf. online

26./27. April 2024

Präsenz-Seminar

25. Mai 2024

Präsenz-Seminar, ggf. online

25. Mai 2024

aktuelle Themen

Ortswechsel! Seit 2019 waren wir sowohl mit unseren Mitgliederversammlungen als vor allem auch mit den Präsenzseminaren unseres Fortbildungsinstitutes „doppelpunkt“ im Ibis Hotel Dortmund West ‚beheimatet‘. Nach Abschluss aller entsprechender Nutzungsverträge für 2024 traf uns deshalb Ende Oktober 2023 die Nachricht über die Schließung des Hotels und dessen Umwandlung in eine Zentrale Unterbringungseinrichtung zum 01.01.2024 sehr unvermittelt. Inzwischen konnten wir eine adäquate Alternative finden und die Präsenzveranstaltungen unserer Landesgruppe werden nun im Hotel Best Western Dortmund Airport stattfinden.

Im Frühjahr 2023 wurde im Auftrag des MSB eine Studie zu den AO-SF-Verfahren angestoßen. Beauftragt wurden unterschiedliche Universitäten (Wuppertal, Köln und Dortmund), qualitative Fragestellungen zum AO-SF-Gutachten in den Bereichen L-E-S zu entwickeln. Ferner sollten die systemische Sicht auf die Gutachtenerstellung (Bielefeld) sowie die Verfahrensabläufe (Frankfurt) untersucht werden. Die TU-Dortmund befasst sich mit dem Förderschwerpunkt Sprache und hat dazu einen Fragebogen an die Schulen versendet. Allerdings wurden gerade im Bereich der dgs Westfalen-Lippe nur wenige Schulen mit einbezogen. Die dgs sieht hierin einen klaren Nachteil und befürchtet, dass die Ergebnisse kein Gesamtbild AO-SF der Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt Sprache in NRW wiedergeben werden. Der Vorstand unserer Landesgruppe hatte zu der o.g. Studie einen intensiven Austausch mit der dgs Rheinland, dem Elternverband und dem vds Referat Sprache, da die Studie insgesamt viele Fragen offen lässt. Zusammen wurde ein Schreiben an die Schulministerin Dorothee Feller formuliert und um ein Gespräch gebeten, das diese jedoch abgelehnt hat. Den Schriftverkehr können Sie im geschützten Mitgliederbereich einsehen.

Wir freuen uns, mit der ‚Ideenbörse‘ unseren Mitgliedern auf der Ebene des internen Mitgliederbereiches ein neues Angebot hier auf unserer Website machen zu können. Unter dem Motto „Aus der Praxis für die Praxis – von Mitgliedern für Mitglieder“ soll hier eine digitale Materialbörse für Lehrkräfte und Kolleg*innen aus dem therapeutischen Arbeitsbereich entstehen. Dort darf man nach neuen Ideen und Impulsen für Unterricht bzw. Therapie suchen, ist aber ebenso eingeladen, eigene Ideen und Materialien zur Verfügung zu stellen. Wir würden uns sehr freuen, wenn dieses Angebot eine rege Beteiligung auslösen würde! Sie gelangen über den passwortgeschützten Bereich zu unserer Ideenbörse. Machen Sie mit!

Die geplanten Umstrukturierungen im Rahmen des BTHAG, insbesondere die Gestaltung der Basisleitung II in Kindertageseinrichtungen, beschäftigen uns weiterhin sehr stark, denn nach den Plänen des Landesjugendamtes soll es u.a. künftig keine festangestellten Therapeut:innen mehr in den kombinierten/additiven Kindertageseinrichtungen geben. Das halten wir aus verschiedenen Gründen für eine mehr als bedenkliche Entwicklung. Aus diesem Grund haben wir uns am 15. Mai 2023 mit einer entsprechenden Eingabe an den Petitionsausschuss des NRW-Landtages gewandt. Die Petition und das am 21.12.2023 dazu eingegangene Sitzungsprotokoll des Petitionsausschusses  können Sie im geschützten Mitgliederbereich einsehen.

Aus Anlass der Delegiertenversammlung des dgs-Bundesverbandes am 22. September 2022 in Berlin legte unsere Landesgruppe ihren Tätigkeitsbericht 2020/22 vor.

Das Frühjahrsgespräch 2022 fand am 12. März im Ibis Hotel Dortmund West statt. Nach wie vor beschäftigen uns die geplanten Umstrukturierungen in den Kindertageseinrichtungen im Rahmen der Umsetzung des BTHAG in besonderem Maße. Zwischenzeitlich haben wir uns mit zwei Schreiben an Herrn Minister Laumann, an den Landesjugendhilfeausschuss des LWL und an Herrn MDL Thomas Kutschaty/die SPD Landtagsfraktion gewandt. Nach unserer Beratung im Verlauf des jüngsten Frühjahrsgesprächs haben wir uns nun auch mit dem Landeselternbeirat NRW (LEB) und dem Landesverband Sprache (LVS) in Verbindung gesetzt. Mit der AG-Inklusion des Landeselternbeirates wurde zwischenzeitlich eine Videokonferenz zum Informationsaustausch und zur gemeinsamen Beratung vereinbart. Der LEB hat am 09.Juni 2022 eine Stellungnahme an alle politschen Parteien, Presse, LWL, LVR, die Landesbehindertenbeauftragte, das MKFFI, den Landesjugendhilfeausschuss WL, das MAGS, ‚gemeinsam Leben‘ sowie den Inklusionsbeirat zugestellt. Den gesamten Schriftverkehr unserer LG können Sie im passwortgeschützten Mitgliederbereich nachlesen und – wenn Sie möchten – auch kommentieren/diskutieren.

Mit der Neugestaltung unseres Internetauftritts hat auch unsere Informationsplattform WebNetz Sprache eine grundlegende optische Überarbeitung erfahren. Nach inzwischen fast 6 Jahren ‚online‘ bedarf es an einigen Stellen jedoch sicherlich auch einer inhaltlichen Aktualisierung. Deshalb möchten wir alle bereits auf der Plattform vertretenen Anbieter*innen bitten, ihre Eintragung auf Aktualität zu überprüfen und ggf. zu korrigieren/zu ergänzen. Vielen Dank!
Unser WebNetz Sprache lebt von Vielfalt und Umfang der angebotenen Beratungs-und Hilfsangebote. Daher möchten wir auch an dieser Stelle alle entsprechenden Institutionen (freie Praxen, Frühförderstellen, Förderschulen, Kliniken, SPZ, öffentliche Gesundheitsfürsorge, Selbsthilfegruppen, Initiativen etc.) herzlich einladen, ihre Einrichtung hier mit anzubieten. Das ist selbstverständlich kostenfrei und über unser entsprechendes online-Formular schnell und unkompliziert zu erledigen!

Seit dem 22. November 2021 hat unsere Homepage ein neues ‚Outfit‘, ist nun auch für Tablet und Smartphone besser kompatibel und verfügt jetzt auch über einen passwortgeschützen Mitgliederbereich. Dort sind Informationen (z.B. Protokolle, Rechenschaftsberichte, Schriftverkehr mit administrativen Institutionen usw.), die ausschließlich den Mitgliedern unserer dgs-Landesgruppe vorbehalten sind, hinterlegt. Zudem besteht dort die Möglichkeit, über eine Blog/Kommentarfunktion zu bestimmten Themen mit anderen Kolleginnen und Kollegen der Landesgruppe in den Austausch zu kommen. Mitglieder können unter Angabe ihrer Mitgliedsnummer (siehe Mitgliedsausweis – nicht die Zahlenfolge auf ihrer ‚Praxis Sprache‘ smile) ihr Passwort für den Zugang zum Mitgliederbereich anfordern.

Frühjahrsgespräch des interdisziplinären Arbeitskreises am 06. März 2021
Pandemiebedingt musste auch unser Frühjahrsgespräch 2021 erneut als Online-Treffen durchgeführt werden. Ungeachtet der räumlichen Entfernung wurden aktuelle Fragestellungen und Anliegen intensiv erörtert. Im heilpädagogischen Bereich stand dabei die geplante Umsetzung des BTHG in Tageseinrichtungen für Kinder – Gestaltung der Basisleistungen II im Zentrum von Informationsaustausch und Diskussion. Gemeinsam wurde im Anschluss eine Stellungsnahme, gerichtet an den NRW-Familienminister Stamp, erarbeitet, die ihm – und weiteren Adressaten im Verteiler – inzwischen zugegangen ist. Nun erwarten wir eine Reaktion.
Mitgliederversammlung 2020 beschließt eine Neuordnung der Mitgliedsbeiträge
Die diesjährige Mitgliederversammlung unserer Landesgruppe hat eine Neuordnung der Mitgliedsbeiträge zum 01.01.2021 beschlossen, die eine Mitgliedschaft in der dgs noch attraktiver machen soll bzw. es bei ggf. geänderten Lebensumständen erleichtern soll, Mitglied zu bleiben.
ältere Themen / Archiv
60 Jahre dgs in NRW

Jubiläumstagung der dgs-Landesgruppen Rheinland und Westfalen-Lippe e.V. am 18. Mai 2019 im Mercure-Hotel Bochum- City. Nach geschäftigem Treiben am Anmeldungstisch war zunächst noch Zeit, bei einer Tasse Kaffe ungezwungen mit Kolleginnen und Kollegen ins Gespräch zu kommen. Die eigentliche Veranstaltung wurde dann durch die Gruppe ‚dreimann‘ eröffnet, bevor  Theo Schaus für die LG Rheinland und Uta Kröger für die LG Westfalen-Lippe e.V. als Vorsitzende im Dialog miteinander die Tagungsteilnehmer*innen begrüßten und die nunmehr 60-jährige Geschichte der beiden Landesgruppen – und somit auch die Entwicklung der sprachheilpädagogischen Förderung in NRW – Revue passieren ließen.

Da es Schulministerin Yvonne Gebauer nicht möglich gewesen ist, unserer Einladung persönlich zu folgen, hatte sie ein Video-Grußwort geschickt, das interessiert verfolgt wurde.  Im Anschluss begrüßte auch Gerhard Zupp als dgs-Bundesvorsitzender die Jubiläumsgäste und gab einen Rückblick auf die Zeitgeschichte der Gründungsjahre.

Es folgte Jun.Prof. Dr. Markus Spreer mit einem interessanten Vortrag zur Prosodie.

Nach der dann wohlverdienten Mittagspause mit einem umfangreichen Lunch-Buffet und vielen, netten Gesprächen sorgte der Paderborner Kabarettist Erwin Grosche mittels kontinuierlich aktivierter Lachmuskeln dafür, dass niemand allzu tief ins ‚Suppenkoma‘ verfallen konnte und die Vorträge der beiden Referentinnen Prof. Dr. Margit Berg und Dr. Stephanie Riedemann aufmerksam verfolgen konnte.
Den Abschluss des Tages bildete dann die wirklich beeindruckende Erzählkunst der Märchenerzählerin Selma Scheele, die alle Zuhörer*innen trotz der dann schon etwas fortgeschrittenen Stunde vollends in ihren Bann zu ziehen vermochte.

Mitgliederversammlung 2014 - Personelle Veränderungen

Unsere diesjährige Mitgliederversammlung fand am 26.März 2014 von 16:00 bis 18:30 Uhr wie immer im Kurhaus Bad Hamm statt.
Am Anfang stand das Gedenken an unseren am 01. März 2014 verstorbenen Ehrenvorsitzenden Hermann Grus. Sein Fehlen wurde gerade im Rahmen einer  Mitgliederversammlung besonders spürbar. Sicherlich auch in seinem Sinne wandte sich die Versammlung dann jedoch der aktuellen Tagesordnung zu.
Neben dem lebendigen Austausch über aktuelle Entwicklungen im schulischen und außerschulischen Bereich standen die Rechenschaftsberichte des Vorstandes und die Neuwahl des Vorstandes auf dem Programm. Mit großem Bedauern nahm die Versammlung dabei zur Kenntnis, dass sich unsere langjährige Fortbildungsreferentin, Gabriele Frontzek, nicht mehr zur Wahl stellte und damit auch aus dem Leitungsteam unseres Fortbildungsinstitutes ‚doppelpunkt‘ ausscheidet.

Über 24 Jahre war Gabi Frontzek für unsere Landesgruppe als Fortbildungsreferentin aktiv – die Gründung und Weiterentwicklung unseres Fortbildungsintitutes ‚doppelpunkt‘ im Jahr 2000 trägt deutlich auch ihre Handschrift. Hervorzuheben sind zudem ihre maßgebliche Mitwirkung bei der Organisation der dgs-Bundeskongresse in Münster (1996) und Dortmund (2010) sowie der fünf ‚Tage der Sprachheilpädagogik‘, die ‚doppelpunkt‘ zwischen 1997 und 2005 in Hamm durchgeführt hat. Durch ihr Lektorat und z.T. auch die Herausgeberschaft der in diesen Kontexten entstandenen Publikationen unserer Landesgruppe bleibt der Name ‚Gabi Frontzek‘ untrennbar mit der dgs Westfalen-Lippe verbunden. Zudem war sie zwischen 2007 und 2010 zugleich auch 2. Vorsitzende der Landesgruppe. Ihr Ausscheiden aus der aktiven Mitarbeit in der dgs hinterlässt ein große Lücke… dennoch haben wir Verständnis für die persönlichen Gründe, die zu diesem auch für sie sicherlich nicht leichten Entschluss geführt haben. Wir bedanken uns ganz herzlich für die vielen Jahre guter, engagierter Zusammenarbeit und wünschen Gabi Frontzek von Herzen alles Gute! 

‚In jedem Ende wohnt auch ein neuer Anfang‘, ‚positiv denken‘ und  ‚wir schaffen das!‘ waren die Leitgedanken des Vorstandes, nachdem er einige Wochen vor der Mitgliederversammlung von dem für uns folgenschweren Entschluss von Gabi Frontzek Kenntnis nehmen musste und sich vom ersten Schock dieser Nachricht erholt hatte. Es begann die Suche nach einer möglichen Nachfolge.  Mit Stephanie Barg stellte sich dann am 26. März eine junge Kollegin zur Wahl, die ‚doppelpunkt‘ schon seit vielen Jahren als treue ‚Stammkundin‘ kennt und die zuletzt kompetent und engagiert in der Redaktion unserer beiden Elternratgeber mitgearbeitet hat. Bevor sie ihr Studium der Pädagogik mit Schwerpunkt „Sprachtherapie“ in Dortmund aufgenommen hat, machte sie ein Freiwilliges Soziales Jahr in einem Kinderheim. Nach dem Diplom arbeitete sie zunächst in einer sprachtherapeutischen Praxis und ist nun seit einigen Jahren in einer additiven Kindertageseinrichtung in Unna tätig. Wir gratulieren herzlich zur Wahl und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit unserer neuen Fortbildungsreferentin Steffi Barg!

Zum Abschluss der Mitgliederversammlung stellte sich der alte/neue Vorstand der Landesgruppe zu einem kleinen Gruppenfoto auf: Von links nach rechts:
Klemens Spanke (Kassenführer LG, Mitgliederverwaltung); Uta Kröger (1. Vorsitzende); Dr. Anja Schröder (stellv. Fortbildungsreferentin); Stephanie Barg (Fortbildungsreferentin); Birgit Westenhoff (2. Vorsitzende, Fortbildungsreferentin, Kassenführung ‚doppelpunkt‘); Gisela Gillmann (Schriftführerin)

In Memoriam Hermann Grus

30. Oktober 2010 – eine Ära ist beendet…

Mit der Mitgliedsnummer 90 gehörte er zu den dgs-Mitgliedern der ersten Jahre – seit 1963 gehört er der Landesgruppe Westfalen-Lippe an. 20 Jahre lang – von 1990 an führte er als 1. Vorsitzender die Geschicke unserer Landesgruppe – und hat dabei nachhaltige Spuren hinterlassen. In dieser Zeit steigerte sich die Zahl der Mitglieder von 150 auf 600. In seine Amtszeit fielen auch die inhaltiche und organisatorische Gestaltung der dgs-Bundeskongresse in Münster (1996) und Dortmund (2010). In unserer ‚Mitgliederinformation- Ausgabe 2010‘ schreibt er: „Die dgs ist für mich mehr als ein Wahlamt gewesen, sie war mir eine gern wahrgenommene Aufgabe und Verpflichtung. Ich wünsche uns, dass wir als dgs in den kommenden Jahren dazu beitragen können, dass Sprachheilpädagogik und Therapie verlässliche Faktoren in der Schul-, Bildungs-, Gesundheits- und Sozialpolitik bleiben“

Bei der anstehenden Neuwahl des Landesgruppen-Vorstandes im Rahmen der Mitgliederversammlung am 30. Oktober 2010 trat Hermann Grus nun nicht mehr zur Wiederwahl an. Der alte und dann neue Vorstand der Landesgruppe bedankte sich bei ihm besonders herzlich für seine geleistete Arbeit und beantragte in Anerkennung seiner Verdienste seine Ernennung zum Ehrenvorsitzenden der Landesgruppe. Aus der Hand seiner Nachfolgerin – Uta Kröger – erhielt Hermann Grus sodann seine Ernennungsurkunde. 

01. März 2014 – die dgs-Landesgruppe Westfalen-Lippe e.V. trauert um ihren Ehrenvorsitzenden

Hermann Grus

* 27. Mai 1933      † 1. März 2014

Mit tiefer Betroffenheit müssen wir die Nachricht vom Tod unseres langjährigen Vorsitzenden zur Kenntnis nehmen.

Seit 1963 – als eines der ersten Mitglieder – gehörte Hermann Grus der dgs-Landesgruppe Westfalen-Lippe an. 20 Jahre lang – von 1990 bis zum Oktober 2010 führte er mit Engagement und Herz als 1. Vorsitzender die Geschicke unserer Landesgruppe und hat dabei nachhaltige Spuren hinterlassen. Nicht wenige unserer Mitglieder – deren Anzahl sich seit seinem Amtsantritt mehr als verdreifacht hat – kannte er mit Namen und freute sich, wenn er bei einem Zusammentreffen den Namen auch mit einem ‚Gesicht‘ und einer persönlichen Begegnung verknüpfen konnte.
Unermüdlich setzte er sich für die Belange von Menschen mit sprachlichen Beeinträchtigungen ein. Besonders die Schaffung und Erhaltung von fachlich hochwertiger Förderung und Unterstützung sprachbehinderter Kinder und Jugendlicher war Hermann Grus stets eine Herzensangelegenheit. Dabei konnte er sich bisweilen als durchaus ausdauernder, kritisch-sachliche Auseinandersetzungen nicht scheuender Gesprächspartner erweisen, der seine menschliche Zugewandtheit jedoch nie vermissen ließ.
In seine Amtszeit fielen auch die inhaltliche und organisatorische Gestaltung der dgs-Bundeskongresse in Münster (1996) und Dortmund (2010). Als Hermann sich im Oktober 2010 aus Altersgründen nicht mehr zur Wahl stellte, war es der Mitgliederversammlung ein tiefempfundenes Anliegen, ihn zum Ehrenvorsitzenden unserer Landesgruppe zu ernennen. Seither hat er die weitere Entwicklung unserer Vereinsarbeit mit wohlwollender Unterstützung verfolgt.

Wir werden Hermann vermissen und ihm stets ein ehrendes und dankendes Andenken bewahren.
Seinen Angehörigen gilt unsere stille Anteilnahme.

 Im Namen der dgs-Landesgruppe Westfalen-Lippe e.V.

Uta Kröger      Birgit Westenhoff       Gisela Gillmann     Klemens Spanke      Gabriele Frontzek    Dr. Anja Schröder

Zu Gast beim Landesjugendhilfeausschuss

Der seit einigen Jahren bestehende, jährliche Gesprächsaustausch zwischen Vorstandsmitgliedern unserer dgs-Landesgruppe und der Führung des Landesjugendamtes des LWL in Münster stand in diesem Jahr auf etwas ‚größeren Füßen‘ als bisher. Landesrat Hans Meyer hat hinsichtlich seiner Überlegungen in unserem Gespräch 2011 Wort gehalten und Kontakt unserer LG zu den Mitgliedern des Landesjugendhilfeausschusses als übergeordnetes, richtungweisendes Gremium hergestellt. So folgten Uta Kröger und Birgit Westenhoff am 18. Juni 2012 gerne der Einladung, den rund 30 Ausschussmitgliedern die dgs, vor allem aber inhaltliche Informationen und Standpunkte zu den Bereichen Sprachbehinderung, Rehabilitation und Inklusion vorzustellen.

Zur Symptomatik sprachauffälliger Kinder in (sprach-) heilpädagogischen Kindergärten in Westfalen-Lippe

‚Inklusion‘ ist nicht nur im schulischen Bereich ein viel diskustiertes Thema. Auch im heilpädagogischen Vorschulbereich stehen vielerorts politisch gewollte, strukturelle Veränderungen an, die z.T. Gruppenschließungen zur Folge haben.
Unsere Landesguppe hat es sich zur Aufgabe gemacht, sich dafür einzusetzen, dass im Zuge der anstehenden Entwicklung die tatsächlichen Bedarfe der betroffenen Kindern nicht aus den Augen verloren werden. Aus diesem Grunde haben wir – in der Vorbereitung zum ‚Frühjahrsgespräch 2011‘ unseres interdisziplinären Arbeitskreises – eine Erhebung zur Symptomatik sprachauffälliger Kinder in (sprach-) heilpädagogischen Kindergärten durchgeführt. Das Ergebnis dieser Erhebung steht zum Download bereit.

Lesenswert ist in diesem Zusammenhang auch eine Studie der AWO Niedersachsen zur Wirksamkeit interdisziplinärer Arbeit in Sprachheilkindergärten.

29. dgs-Bundeskongress 2010 in Dortmund

Unter dem Motto „Zur Sprache bringen – Disziplinen im Dialog“ fand in der Zeit vom 23.09. bis zum 25.09.2010 der 29. Bundeskongress der dgs im Kongresszentrum der Westfalenhallen in Dortmund statt. Eingebettet wurde der Kongress in ein wunderbares Rahmenprogramm, welches schon am Mittwoch bei spätsommerlichen Temperaturen mit dem Begrüßungsabend am Floriansturm begann. Der Kongressabend unter dem Motto „Hömma – Issma – Tanzma“ ließ die Gäste die Mentalität des Ruhrgebiets erleben. Die dort verbreitete positive Stimmung hielt während des gesamten Kongresses an.

Bei der Eröffnungsveranstaltung am Donnerstagvormittag wurde bereits die Interdisziplinarität in Form einer Diskussionsrunde sichtbar. Nach einem Impulsreferat von Prof. Dr. Ute Ritterfeld kamen Vertreter von dgs, dbs, Hochschule, Medizin, Ministerien, Landesjugendamt und Eltern miteinander in den Dialog.
Zentrale Äußerungen waren dabei  Gelingensfaktoren, welche für die Umsetzung der UN-Konvention und somit der Inklusion sprachbehinderter Menschen von grundlegender Bedeutung sind. Sowohl Ressourcenfragen als auch die Notwendigkeit einer professionellen Umsetzung mit hoher Fachlichkeit wurden aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet und thematisiert. Behutsam vorzugehen -ohne gut funktionierende Systeme einfach zu zerstören- den Elternwillen zu berücksichtigen und zum Wohl des Kindes zu entscheiden waren dabei immer wieder geforderte Anliegen. Fragestellungen und Meinungen aus einer parallel stattfindenden Teilnehmerbefragung flossen ebenfalls in diese Runde ein.

Ein weiterer Höhepunkt der Eröffnungsveranstaltung war die Verleihung des Preises „Gute Sprache“. Der Preisträger Tom Buhrow, unter anderem bekannt als ARD-Tagesthemenmoderator, wurde als Person ausgezeichnet, die in der Öffentlichkeit steht und durch innovative Projekte vorbildhafte, kindgerechte Sprache in den Vordergrund stellt. Gemeint war dabei das SWR3-Projekt „Tim fragt Tom“, bei dem Tom Buhrow dem kleinen Tim schwierige Begriffe aus den Nachrichten erklärt. Live konnte das Publikum erleben, wie „Tim“ die Begriffe „Integration“ und „Migration“ von „Tom“ erklärt wurden. Auch in diesem Rahmen wurde von den Beteiligten festgestellt, dass die Sprache der Schlüssel zur gesellschaftlichen Teilhabe ist. Während der weiteren Veranstaltung fanden eine Vielzahl von Vorträgen, Workshops und Foren zu den drei strukturierenden Säulen „Frühe Kindheit“, „Kindheit und Jugend“ und „Erwachsenenalter“ statt. Während der weiteren Veranstaltung fanden eine Vielzahl von Vorträgen, Workshops und Foren zu den drei strukturierenden Säulen „Frühe Kindheit“, „Kindheit und Jugend“ und „Erwachsenenalter“ statt.

Im Bereich der „Frühen Kindheit“ konnten sich die Teilnehmer einen breiten Überblick über Fragestellungen aus Forschung und Therapie verschaffen. Dabei ging es nicht nur interdisziplinär sondern auch international zu. So referierte Prof. Dr. habil. Ulrike M. Lüdtke zum Thema „Vorschulische Sprachdiagnostik und Sprachförderung in den USA“ und gab mit dieser internationalen Vergleichsuntersuchung Impulse für die bildungspolitische Planung in Deutschland. „Über den Tellerrand“ schauten auch Prof. Dr. Jürgen Steiner und MAS Wolfgang G. Braun, indem sie mit einem Blick in die Schweizer Praxis „Tools der logopädischen Präventionsarbeit“ vorstellten. Prof. Dr. Nitza Katz-Bernstein, Prof. Anke Lengning und Dr. Amelie Abarca informierten schließlich noch zur Förderung von in Armut lebenden Vorschulkindern in Ecuador.
Weitere Schwerpunkte in dieser Säule waren sowohl diagnostische, therapeutische und medizinische Aspekte als auch die daraus resultierenden praktischen Umsetzungsmöglichkeiten zur Förderung sprachbeeinträchtigter Kinder.
Der Pfeiler „Kindheit und Jugend“ war geprägt von einer Vielzahl von pädagogischen Angeboten. Angefangen bei der Lehrersprache als Förderinstrument, über „Bausteine sprachheilpädagogischen Unterrichts“, die Dr. Karin Reber und Dr. Wilma Schönauer-Schneider anschaulich darstellten, bis hin zu Aspekten des Schriftspracherwerbs war für die Teilnehmer eine breite Angebotspalette vorhanden. Es wurde auch hier deutlich, wie wichtig die Vernetzung einzelner Professionen ist, um eine adäquate Förderung anbieten zu können. Förderschwerpunktübergreifend referierte Prof. Dr. Jens Boenisch zum Thema „Sprachförderung körper-/geistig behinderter Kinder und Jugendlicher ohne (verständliche) Lautsprache“. Im Bereich der Lern- und Entwicklungsstörungen gab Dr. Margit Berg zum Thema „Sprachverständnis von Schülern und Schülerinnen mit dem Förderschwerpunkt Lernen“ wichtige Impulse und Prof. Dr. med. Michele Noterdaeme erklärte, wie sich die Störung der Sprachentwicklung auf die sozio-emotionale Entwicklung auswirkt.
Reinhard Dümler machte in seinem Kurzvortrag „Irrwege bei der Förderung von Kindern mit Lern- und Sprachstörungen“ auf mögliche Stolpersteine aufmerksam, auf die bei der inklusiven Unterrichtung von Kindern mit Lern- und Entwicklungsstörungen besonders geachtet werden muss.
Der Themenblock aus dem Gebiet „Erwachsenenalter“ beschäftigte sich mit therapeutischen Belangen, zum Beispiel bei beginnender Demenz. Aber auch „Stimmstörungen im Alter“, und „Lesen bei Aphasie“ und „Sprechapraxie bei Erwachsenen“ wurden thematisiert. Uta Feuerstein und Uta Himmelmann stellten in einem Vortrag die „Stimmig sein-Methode“ vor und ergänzten die theoretischen Ausführungen im anschließenden Workshop praktisch.

Am Freitag bildete das Thema „Inklusion“ einen besonderen Schwerpunkt. Gleich in zwei Foren wurde darüber diskutiert, wie gemeinsames Lernen bzw. die größtmögliche Teilhabe an der Gesellschaft auch für sprachbeeinträchtigte Menschen erreichbar sein kann. Dabei wurde vor allem betont, dass auch langfristig eine qualifizierte Förderung, entsprechend den besonderen Bedürfnissen, gewährleistet werden muss. Um den Transformationsprozesses erfolgreich zu gestalten, sollten keine Systeme abgeschafft werden, bevor eine „andere Art“ der Förderung nicht mindestens genauso erfolgreich ist, vor allem auch deshalb, weil Eltern mit der Beschulung an einer Förderschule Sprache vorwiegend sehr zufrieden sind. Diese These  wurde und wird momentan wissenschaftlich von der TU Dortmund unter Federführung von Prof. Dr. Ute Ritterfeld für das Land NRW  belegt. Die Studie „Sprache 2010“ hat ganz aktuell eine Elternbefragung zur Zufriedenheit mit der Förderschule Sprache in NRW durchgeführt. Erste Auswertungen wurden ebenfalls im Rahmen des Kongresses vorgestellt.

Fachlichen Austausch gab es schließlich auch noch bei der Tagung der Ministerialreferenten der Länder, der Dozentenkonferenz, dem Fachleiter-Treffen, dem StudiRefBasar sowie dem  Treffen der dgs-Fortbildungreferenten.
Den Abschluss der dreitägigen Veranstaltung bildete schließlich das Forum „Der Zukunft einen Standort geben“. Ergebnisse aus der Teilnehmerbefragung wurden vorgestellt. Ganz klar stand auch hier wieder der sprachbeeinträchtigte Mensch im Mittelpunkt: Nicht zu vergessen, dass in den letzten Jahren gut funktionierende Systeme aufgebaut wurden, wohl aber auch über andere Möglichkeiten der Förderung nachzudenken, sprich flexibel und anpassungsfähig zu sein. Prof. Dr. Manfred Grohnfeld erinnerte in seinem Vortrag schließlich an ein Zitat von Popper & Lorenz (1988): „Die Zukunft ist offen…und alles ist möglich“.
Im diesjährigen Kongress wurde deutlich, dass die Richtung, die schon beim Kongress in Cottbus 2008 unter dem Motto „Sprache als Brücke“ eingeschlagen wurde, weiter ausgebaut und intensiviert wurde. Die Brücke wurde geschlagen, die Disziplinen sind miteinander im Dialog. Nun ist es an uns, diesen Weg weiter zu gehen, Netzwerke zu pflegen und auszubauen, weiterhin Engagement zu zeigen und das Fachwissen zu erweitern.